Wettbewerb Messestand BDLA: Grühne Bühne
Wettbewerbsteilnahme
Mit: Ulrich Stolz
Konzept für den Messestand des BDLA auf der GaLaBau 2017
Die Kompetenzen des Landschaftsarchitekten auf einem Rechteck der Grundfläche 7,5 x 8,0 Meter und in einem Zeitraum von vier Tagen in seiner ganzen Komplexität umfassend darzustellen scheint schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Zumal sich das Tätigkeistfeld des Berufsstandes mittlerweile sehr heterogen darstellt und unterschiedlichste Nischen innerhalb der jeweiligen Aufgabengebiete und Spezialthemen besetzt. Auch in Hinblick auf die tatsächliche Gestaltung, den Stil oder das Design gibt es längst keine einheitliche Richtung mehr sondern ebenso die unterschiedlichsten Ansätze. Ein Thema allerdings, das den gesamten Berufsstand berührt, wenn es nicht sogar seinen Kern bildet ist die Beschäftigung mit dem Raum an sich. Mit dem vorhandenen Raum, dem genus loci, und dem entstehenden Raum. Nachdem in den 30er Jahren in Amerika die Ideen einer modernen Architektur von Garrett Eckbo, Dan Kiley und James Rose in die Landschaftsarchitektur übernommen wurden begann man die Arbeit am Freiraum auf die Anforderungen der Gegenwart abzustimmen. Im Gegensatz zum dekorativen Teil der Landschaftsarchitektur, der für den Laien und die Gesellschaft gut verständlich und in Form vom eigenen Garten, Fernsehsendungen über Pflanzen und die einschlägigen Zeitschriften wie „mein schöner Garten“ gut begreifbar ist, stellt der konzeptuelle Teil der ein Thema dar das weder präsent noch leicht vermittelbar scheint. Ein Hilfsmittel das uns zu Verfügung steht um die verschiedenen Anforderungen einen Projektes über die einzelnen Leistungsphasen zu begreifen und Lösungsansätze zu beschreiben ist der Maßstab. Über eine Vereinfachung in einem groben Maßstab werden Strukturen erkennbar die man im Detail nicht mehr erkennen könnte. Andersherum dient uns ein kleiner Maßstab dazu uns bis ins Detail einem Planungsbereich anzunähern. Die Wahl des geeigneten Maßstabes durchzieht das gesamte Projekt und hat durch die Definition der Detailschärfe maßgeblichen Einfluss auf dessen Qualität. Das Thema Maßstab wollen wir in unserem Beitrag herausstellen indem wir den gesamten Messestand einer Maßstäblichkeit aussetzen und das Thema dann in einer konzentrierten Form in dem Objekt des im Stand zentral aufgestellten Kubus aufnehmen. Ein weiteres Hilfsmittel um den Raum zu begreifen ist das Modell. Als integratives und spielerisches Element wird dies im Loungebereich gezeigt. Als drittes Element dient eine Stellwand der offenen Präsentation von Plänen und Texten die über die Profession informieren und auf aktuelle Themen eingehen. Hier werden auch Beispiele zeitgenössischer Landschaftsarchitektur, neue Materialien und Spezialthemen wie Wassermanagement, urban gardening und Grün in der Stadt präsentiert